Oft beginnt die Parodontose schleichend und wird leider oft nicht frühzeitig bemerkt. Parodontose ist eigentlich das umgangssprachliche Wort für
Parodontitis und ist eine durch Bakterien entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapperates.
Erste Anzeichen sind Zahnfleischbluten und Mundgeruch. Dazu kommen im Laufe der Zeit Zahnhalsverlängerungen, Zahnwanderungen und Zahnlockerungen. Aus den sogenannten Zahnfleischtaschen kann sogar Eiter fließen.
Langfristig kann eine nicht rechtzeitig erkannte und behandelte Parodontose sogar zum Verlust von Zähnen führen.
Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und regelmäßige Professionelle
Zahnreinigungen sind der beste Schutz.
Verantwortlich für das Auftreten und Fortschreiten der Parodontose sind vor allem folgende Ursachen:
Oftmals tragen mehrere der o.g. Faktoren gemeinsam dazu bei, dass sich Zahnbeläge und bestimmte schädliche Bakterien im Mund vermehren. Sie bewirken eine Immunreaktion des Körpers, der zur Zerstörung des sogenannten Zahnhalteapparates führt.
Es kommt zu Entzündungen mit Zahnfleischbluten, Ablösen des Zahnfleisches vom Zahn, Abbau des Kieferknochens und Eiterbildung.
Die Zerstörung des Zahnhalteapparates führt dazu, dass sich Zahnfleisch und Kieferknochen zurückbilden. Die Zähne erscheinen länger, sie können wandern und zu Zahnlücken führen, locker werden und schließlich verloren gehen. Leider sind das nicht die einzigen möglichen Folgen:
Das Gefährliche an der Parodontitis ist, dass sie außer zur Zerstörung des Gebisses und zu Mundgeruch auch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen kann:
* Quellenangabe: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (Herausgeber): "Parodontitis 2010 - Das Risikokompendium". Quintessenz-Verlag, Berlin u.a. 2010.
Die konsequente und richtige Behandlung der Parodontitis besteht zunächst in der Beseitigung von Schmutznischen und Zahnfehlbelastungen. Daran schließt sich eine ausführliche Beratung über zahngesunde Ernährung und effektive Mundpflege an.
Erst nach einer gründlichen Vorreinigung (Professionelle Zahnreinigung) werden die Behandlungsmaßnahmen für die einzelnen Zähne (die meist unterschiedlich stark betroffen sind) festgelegt: Diese reichen von der gründlichen Reinigung der Zahnfleischtaschen und Politur der Wurzeloberflächen bis zur künstlichen Bildung neuen Kieferknochens.
Dazu müssen zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems, zur Wiederherstellung der natürlichen Darmflora und zur Entsäuerung und Entschlackung des Organismus kommen. In vielen Fällen sind Verhaltensänderungen des Parodontosekranken erforderlich: Verbesserte Mundhygiene, Ernährungsumstellung, bessere Stressbewältigung, Einstellen des Rauchens etc.
In schweren Fällen muss die Parodontose mit speziellen desinfizierenden Medikamenten oder Antibiotika behandelt werden.
Zur Gesunderhaltung des Zahnhalteapparates sind nach einer Parodontalbehandlung regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen notwendig.
Bei einer Parodontose ist das sog. Zahnbett entzündet. Bakterien verursachen die Bildung von Zahnfleischtaschen und Knochenrückgang. Langfristig kann das zur Lockerung und zum Verlust von Zähnen führen. Deshalb werden in schweren Fällen oft Antibiotika verordnet, um die Bakterien zu bekämpfen.
Das Problem ist, dass Antibiotika immer nur gegen bestimmte Bakterienarten wirken und nicht alle schädlichen Keime in den Zahnfleischtaschen abtöten. Außerdem können sie zu Allergien und anderen unerwünschten Nebenwirkungen (z.B. Darmprobleme) führen.
Mit Laserlicht kann entzündetes Gewebe schonend aus den Zahnfleischtaschen entfernt werden.
Video mit freundlicher Genehmigung von proDente e.V.
Parodontose: Ursachen, Risiken und Behandlung
Woher kommt Parodontose und wie wirkt sie sich aus? Wie kann ich mich vor ihr schützen? Was wird bei einer Parodontosebehandlung gemacht? Die Antworten finden Sie hier.
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Zahnarztpraxis Berthold Pilsl (MOM)
Master of oral Medicine in Implantology
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